Gasheizung in 2024 - macht das Sinn?

In der Welt der Heiztechnik hat sich in den letzten Jahren viel verändert. Neue Technologien, strengere Umweltauflagen und wachsende Sensibilität für den Klimawandel haben dazu geführt, dass viele Hausbesitzer und Unternehmen darüber nachdenken, ihre Heizsysteme zu aktualisieren oder umzurüsten. Die Frage, die sich viele stellen: Macht es noch Sinn, eine Gasheizung zu verwenden, insbesondere im Jahr 2024? Als lokales Handwerksunternehmen, das sich auf Heizungssysteme spezialisiert hat, möchten wir von H&S Energiesysteme diese Frage gerne aus unserer Perspektive beantworten.

Die Gasheizung in 2024

Moderne Gas Brennwert Geräte sind mittlerweile kostengünstig zu erhalten mit Anschaffungskosten von ca. 11.000€ - 14.000€ (je nach Projektumfang). Moderne Gasheizungen sind äußerst effizient. Sie bieten eine zuverlässige Wärmeversorgung. Das bedeutet, dass Sie in Ihrem Zuhause weiterhin eine komfortable und erschwingliche Wärme genießen können, wenn Sie sich für eine Gasheizung entscheiden.

Eine weitere Stärke von Gasheizungen ist ihre Schnelligkeit. Sie können in kürzester Zeit Wärme erzeugen, was besonders in den kalten Wintermonaten von Vorteil ist. 

Die Umweltauswirkungen von Gasheizungen

Natürlich müssen wir auch die Umweltauswirkungen von Gasheizungen berücksichtigen. Es ist kein Geheimnis, dass die Verbrennung von fossilem Gas, Kohlendioxid (CO2) freisetzt, was einen Beitrag zum Klimawandel leistet. Dies ist ein ernstzunehmendes Problem, das wir nicht ignorieren können.

Wenn Sie Ihre Gasheizung regelmäßig warten lassen und auf eine effiziente Nutzung achten, können Sie die Umweltauswirkungen minimieren. Dies ist ein Bereich, in dem unser Unternehmen, H&S Energiesysteme, eine wichtige Rolle spielt. Wir bieten professionelle Wartungs- und Optimierungsdienstleistungen an, um sicherzustellen, dass Ihre Gasheizung so umweltfreundlich wie möglich betrieben wird.

Wärmepumpe

In der Debatte über Heizsysteme spielen Wärmepumpen und Gasheizungen eine zentrale Rolle. Während eine Gasheizung auf die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Erdgas oder Flüssiggas setzt, zieht eine Wärmepumpe ihre Energie aus der Umgebungsluft, dem Grundwasser oder dem Erdreich, um das Haus zu beheizen. Der entscheidende Unterschied liegt in der Effizienz und Umweltfreundlichkeit. Wärmepumpen können beeindruckende 75% der benötigten Energie aus ihrer natürlichen Umgebung gewinnen, was nicht nur ökologisch nachhaltig ist, sondern auch die Betriebskosten senkt. Ein zusätzlicher Vorteil besteht darin, dass Wärmepumpen in der Regel langlebiger sind und weniger Wartung erfordern im Vergleich zu Gasheizungen. Diese Aspekte machen die Wärmepumpe zu einer attraktiven Option für umweltbewusste Verbraucher, die gleichzeitig nach einer kosteneffizienten und wartungsarmen Heizlösung suchen.

Der Kostenvergleich

Entscheidend für den Kostenvergleich von Gas Geräten und Wärmepumpen sind für uns folgende Aspekte: 

  • Anschaffungskosten 
  • Förderungen
  • Betriebskosten über 15 Jahre

In den Anschaffungskosten ist die Gasanlage auf den ersten Blick günstiger mit knapp 11.000€ - 14.000€ (je nach Projektumfang) statt der Wärmepumpe mit ca. 28.000 - 38.000€ (je nach Projektumfang). Jedoch schlägt hier die aktuelle Förderung erheblich zu Buche. Wärmepumpen werden im Gegensatz zu Gasgeräten erheblich gefördert. Die Fördersätze: Grundsätzlich ist die maximale Summe, auf die Sie eine Förderung bekommen können 30.000€ und der maximale Fördersatz beträgt 70%. Im Einzel gibt es: 

  • Gründerzuschuss = Sie bauen eine Wärmepumpe ein = 30%
  • Klima-Geschwindigkeits-Bonus = 20%. Voraussetzung = 1. selbstnutzenden Eigentümern = Sie stehen im Grundbuch als Eigentümer und haben auch Ihre Hauptmeldeadresse an dieser Adresse, 2. eine funktionstüchtige Öl-, Kohle-, Gas-Etagen- und Nachtspeicherheizungen (ohne Anforderung an den Zeitpunkt der Inbetriebnahme) oder von funktionstüchtigen Gasheizungen oder Biomasseheizungen, die älter ist als 20 Jahre (= Inbetriebnahme zum Zeitpunkt der Antragstellung) wird ausgetauscht
  • Effizienzbonus = 5% = wenn die Wärmepumpe ein natürliches Kältemittel verwendet - gerne bieten wir Ihnen diese an
  • Einkommensbonus = 30% = Haushaltseinkommen < 40.000€ im Jahr - Das zu versteuernde Haushaltseinkommen wird anhand der Einkommensteuerbescheide des Finanzamtes nachgewiesen.

Schnell landet man also bei der Wärmepumpe bei ca. 15.000€ nach Förderungen. 

Nun zu den Betriebskosten. Gehen wir von einem Einfamilienhaus mit einem aktuellen Gasverbrauch von 25.000 kwh aus und einem Gaspreis von 0,12€. Derzeit liegen die Betriebskosten für dieses Objekt bei 3.000€. Ausschlaggebend ist nun die Entwicklung des Gaspreises und der CO2 Besteuerung. Das Klimapaket der Bundesregierung legt fest, wie viel jeder für die CO2-Emissionen zahlen muss. Im Jahr 2021 betrug der Preis 25 Euro pro Tonne und steigt bis 2025 auf 50 Euro. Für 2024 liegt er bei 45 Euro, exklusive Mehrwertsteuer. Ab 2027 wird der nationale CO2-Preis im Bereich Gebäude und Verkehr durch einen europäischen Emissionshandel ersetzt. Dieser Markt-basierte CO2-Preis ab 2027 ist schwer vorherzusagen, aber Experten erwarten einen deutlichen Anstieg. In unserer Modellrechnung nehmen wir an, dass der Preis ab 2027 bei 65€ je Tonne bleibt - ein sehr konservatives Szenario. Den Gaspreis lassen wir der Einfachheit halber einfach einmal bei den angesprochenen 0,12€ bzgl. bei 0,11€ ohne Co2 Steuer. Über den Zeitraum von 15 Jahren kommen wir so auf 49.432,13 € an Betriebskosten. 

Nun zu den Kosten der Wärmepumpe. Die Wärmepumpe braucht Strom, um betrieben zu werden. Dabei macht Sie aus einer kwh Strom ca. 3-4 kwh Wärme. Vereinfacht rechnen wir hier 1:3,5 und ziehen bei der Effizienz des Gas Gerätes noch 10% ab. So landen wir bei ca. 6.230 kwh Strom im Jahr. Auch hier nehmen wir der Einfachheit halber einen konstanten Wärmepumpen-Stromtarif von 0,30€ an. Im Ergebnis lassen wir bei 30.857,14 € über 15 Jahre. Unterm Strich landen wir bei den aufgeführten Annahmen bei: 

  • Anschaffungskosten Gas vs. Wärmepumpe (nach Förderung) = 12.500€ vs. 15.000€
  • Betriebskosten Gas vs. Wärmepumpe = 49.432,13€ vs. 30.857,14€

Gebäudeenergie Gesetz

Im Gebäudeenergie Gesetz werden weitere Punkte aufgeführt, die leider gegen eine Gasheizung sprechen. Konkret: 

  • Bei Anschaffung einer Gasheizung ab 2024 bis zum Abschluss der kommunalen Energieplanung müssen Kunden in Zukunft gewisse Anteile an Erneuerbaren Energien beim Heizen nachweisen. Konkret sind das ab dem 1. Januar 2029 mindestens 15 Prozent, ab dem 1. Januar 2035 mindestens 30 Prozent und ab dem 1. Januar 2040 mindestens 60 Prozent. Erneuerbar heißt in diesem Fall das die mit der Anlage bereitgestellten Wärme aus Biomasse oder grünem oder blauem Wasserstoff einschließlich daraus hergestellter Derivate erzeugt wird.
  • Im Jahr 2045 ist dann - soweit vorgesehen - Schluss: Gasheizungen dürfen nicht mehr länger betrieben werden
  • Neubau: ab 2024 dürfen ausschließlich Heizungen verbaut werden, die zu 65% erneuerbare Energien nutzen. 
  • Wichtig: Ihre aktuelle Gasheizung dürfen Sie nach wie vor und wie gewohnt betreiben. Es sei denn, das Gasgerät ist älter als 30 Jahre und kein Niedertemperaturkessel und Brennwertkessel. Außerdem ausgenommen sind, diejenigen, die seit dem 01. Februar 2002 Eigentümer eines Ein- oder Zweifamilienhauses sind und es selbst bewohnen. Die Austauschpflicht gilt hingegen für diejenigen, die das Eigentum durch Kauf, Schenkung oder Erbe übernehmen, und sie haben zwei Jahre Zeit, um dieser Verpflichtung nachzukommen.

Fazit

Wir empfehlen jedem unserer Kunden ganz klar eine Wärmepumpe zu verbauen, wenn dies möglich ist. Gerne prüfen wir vor Ort, ob dies der Fall ist bei Ihrem Zuhause. Entscheidend für diese Empfehlung sind die wirtschaftlichen, rechtlichen und natürlich ökologischen Gründe. 

Wenn Sie weitere Fragen zur Gasheizung oder zu alternativen Heizsystemen haben oder eine professionelle Beratung wünschen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns, und wir helfen Ihnen gerne dabei, die richtige Heizlösung für Ihr Zuhause oder Ihr Unternehmen zu finden.

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