Wärmepumpe Stromverbrauch - Effizienz und Kosten im Fokus
Wärmepumpen sind eine moderne Heiztechnologie, die besonders effizient und umweltfreundlich arbeitet.
Doch wie sieht es mit dem Stromverbrauch von Wärmepumpen aus?
In diesem Artikel beleuchten wir die verschiedenen Aspekte, die den Stromverbrauch von Wärmepumpen beeinflussen und vergleichen die verschiedenen Typen.
Faktoren, die den Stromverbrauch einer Wärmepumpe beeinflussen
Der Stromverbrauch einer Wärmepumpe hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Heizlast des Gebäudes: Die Wärmemenge, die benötigt wird, um das Gebäude auf einer konstanten Temperatur zu halten.
Gebäudedämmung: Gut gedämmte Gebäude verlieren weniger Wärme und reduzieren so den Energiebedarf.
Vorlauftemperatur: Wärmepumpen arbeiten effizienter bei niedrigeren Vorlauftemperaturen.
Jahresarbeitszahl (JAZ): Die JAZ gibt das Verhältnis von erzeugter Wärme zu eingesetzter elektrischer Energie an. Eine moderne Luft-Wasser-Wärmepumpe erreicht in der Regel eine JAZ von etwa 4. Das bedeutet, dass sie aus einer Kilowattstunde (kWh) Strom vier kWh Wärme erzeugt. Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen können sogar eine JAZ von 5 oder höher erreichen
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Die richtige Einschätzung lässt sich oft besser direkt vor Ort treffen. Gerne kommen wir unverbindlich bei Ihnen vorbei und beraten Sie vor Ort.
Durchschnittlicher Wärmepumpen Stromverbrauch
Laut der verschiedenen Hersteller liegt der durchschnittliche Stromverbrauch für eine Wärmepumpe in einem gut gedämmten Einfamilienhaus bei etwa 4.500 bis 6.000 kWh pro Jahr. Zudem gilt eine gängige Faustformel = kwh Heizbedarf / 3-4 (JAZ). Den Heizbedarf Ihres Hauses können Sie einfach annähern über die folgenden Richtwerte:
- Gasverbrauch - 10%, z.B. bei 20.000 kwh Gasverbrauch = 18.000 kwh -> ungefährer Energieverbrauch mit einer Wärmepumpe = 5.100 kwh Strom
- Ölverbrauch in L * 10 - 10%, z.B. 1500L Öl = 13.500 kwh -> ungefährer Energieverbrauch mit einer Wärmepumpe = 3.800 kwh Strom
Um die Stromkosten zu berechnen, werden die kwh Stunden Strom einfach mit dem gängigen Strompreis (0,27-0,30€ / kwh) multipliziert. In den Beispielen oben also 5.100*0,27€ = 1.377€ und respektive 3.800*0,27€ = 1.064€
Einsparpotenziale beim Stromverbrauch einer Wärmepumpe
- Spezielle Wärmepumpen-Stromtarife: Viele Energieversorger bieten günstigere Tarife für den Betrieb von Wärmepumpen an. Wir empfehlen hier immer zukunftsgerichtet zu denken. Viele Energieversorger werden die klassischen Wärmepumpentarife, die einen zweiten Zähler benötigen, nun ab 2024 einstellen. Das liegt vor allem daran, dass die Pflicht der Energieversorger ab 2024 weggefallen ist. Unsere Empfehlung ist eher der Wechsel auf einen dynamischen Stromtarif.
- Kombination mit Photovoltaik: Durch die Nutzung von Solarstrom können die Betriebskosten weiter gesenkt werden. Besonders bei einer Wärmepumpe, die auch das Trink- bzw. Brauchwasser erwärmt, gibt es einen Vorteil, da dieses auch im Sommer passiert, wo der Ertrag einer PV-Anlage groß ist.
- Energetische Sanierung: Verbesserungen an der Dämmung und der Heiztechnik reduzieren den Energiebedarf. Konkret lohnt es sich über die Dämmung von Dach, Fenster und Außenwände nachzudenken
- Stetige Optimierung der Heizung: Besonders lohnend ist die stetige Anpassung bzw. Reduzierung der Vorlauftemperatur. Ganz einfach: Wo weniger Wärme entstehen muss, da wird weniger Energie benötigt.
- Hydraulischer Abgleich: Optimierung des Heizwasserdurchflusses an die Heizlast des Hauses. Hier geht es um die Menge an Wasser, dass pro Heizkörper oder Fußbodenheizung aufgebracht werden muss
Effizienz und Umweltaspekte
Moderne Wärmepumpen sind sehr effizient und können in gut gedämmten Häusern erhebliche Einsparungen bei den Heizkosten und den CO2-Emissionen erzielen. Besonders im Vergleich zu Öl oder Gasheizugen sind also nicht nur die Energieeinsparungen signifikant, sondern auch die CO2 Einsparungen. Dies zeigt sich auch im Geldbeutel, denn die Tonne CO2 wird in Zukunft teurer. Somit reduzieren sich die Wärmepumpen Kosten langfristig.
Fazit
Wärmepumpen bieten eine umweltfreundliche und kosteneffiziente Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen. Trotz der höheren Kosten einer Wärmepumpe in der Anschaffung amortisieren sie sich durch niedrige Betriebskosten und Einsparungen bei den Heizkosten oft bereits nach wenigen Jahren. Eine Kombination mit Photovoltaik und die Nutzung spezieller Stromtarife können die Wirtschaftlichkeit weiter verbessern. Der Stromverbrauch hält sich in Grenzen, gerade im Vergleich zum Verbrauch von Gas- oder Öl-Heizungen.